Donnerstag, 1. Mai 2025

Gesegnet und doch überfordert

Dieser Beitrag wurde für das Mennoblatt (lokale Zeitschrift für Gemeinde und Kolonie) verfasst.

 

Im August 2023 wurde ich Mutter. Wie ich die folgenden Wochen und Monate erlebte, möchte ich kurz berichten. 

Der Start mit unserm ersten Baby war nicht so reibungslos, wie man es sich oft ausmalt. Unser Junge schrie die ersten zwei Wochen stundenlang in der Nacht, was uns als Eltern an unsere körperlichen und emotionalen Grenzen brachte. Alle sagten uns: “Genießt euer Baby!” - aber wir empfanden es nicht als Genuss, denn am Tag mussten wir uns erholen und verarbeiten, dass Tags scheinbar alles in Ordnung war und es nachts dann wieder losging.  

Ich als Mutter kämpfte mit den üblichen postpartalen Beschwerden. Hinzu kam, dass der Schlafmangel mich viel kostete - die Gedanken ratterten in einem Fort und kamen nie zur Ruhe. Ich bin ein lösungsorierentierter Mensch und es kostete mich anzuerkennen, dass ich hier an meine Grenzen kam und hilflos war. Ich schrie meine Not innerlich zu Gott, während mein Mann nachts das Kind herumtrug.  

Nach zwei Wochen griff Gott ein! Es wurden verschiedene Unverträglichkeiten bei unserm Jungen festgestellt, woraufhin ich meine Ernährung komplett umstellte und nach ein paar Tagen schliefen wir Gott sei Dank alle besser!  Zeitgleich veranlasste meine Frauenärztin, dass ich medikamentöse Therapie bekam gegen meine innere Unruhe (ansiedad). Das half mir im ganzen ersten Jahr, ruhiger zu bleiben und die vielen Veränderungen besser zu akzeptieren.  

Auch das Stillen verlangte einiges ab von mir und wollte nicht so recht gelingen anfänglich. Der Besuch einer Stillberaterin half mir, auf einiges besser zu achten und sprach mir vor allem Ermutigung zu. Warum ich davon so unverblümt schreibe? Ich glaube, wir brauchen etwas mehr Realismus in diesem Bereich. Man sieht oft in WhatsApp Status nur die zuckersüßen Babyfotos und es entsteht ein einseitiges Bild von Elternschaft, bzw. Babyalltag.  

Nach einigen Wochen merkte ich, dass ich jetzt an dem Punkt angekommen war, mein Baby wirklich auch zu genießen. Der Fütter-Wach-Schlafrhythmus hatte sich eingependelt und ich konnte in den Schläfchenpausen auch etwas zur Ruhe kommen und/oder einiges an normaler Hausarbeit erledigen. Mittagmachen war beispielsweise eine Sache, wo ich schnell merkte: Da brauch ich eine neue Routine. Das kann ich nicht alles bis um 11 Uhr lassen, denn gerade dann will mein Baby gestillt oder bespaßt werden! So machte ich also von morgens an scheibchenweise Mittag.  

Die medikamentöse Therapie verlangte auch, dass ich psychologische Hilfe in Anspruch nahm, was mir half, die Geburt und die ersten Wochen besser zu verarbeiten. Nach einem halben Jahr bat ich eine ältere Schwester aus der Gemeinde, mir eine Mama-Mentorin zu sein. Sie sagte zu und wir trafen uns regelmäßig, um über alles zu reden. Auch die Teilnahme an einem Mutter-Kind-Kreis tat mir gut und half mir immer wieder zu sehen und zu hören: “Was du erlebst, das ist normal. Nein, wir haben auch nicht gut geschlafen diese Nacht, du bist also in guter Gesellschaft. Ja, unsere Siestas sind auch jedes Mal ein Glücksspiel...” und so weiter. Es gibt mittlerweile in Filadelfia mehrere solcher Initiativen von Mutter-Kind-Treffen und dieses kann ich jeder Mama nur wärmstens empfehlen! 

Heute ist unser Erster fast 2 Jahre alt, spielt ausgelassen und ist ein glückliches und zufriedenes Kind. Seine Unverträglichkeit war nach 5-6 Monaten komplett weg und wir konnten wieder zu normalem Essen greifen.  

Mittlerweile erwarten wir das zweite Kind und ich kann sagen, dass ich gerne Mutter bin und mich mittlerweile immer mehr mit dieser neuen Rolle identifizieren kann.  

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lr

Montag, 10. März 2025

Lebe leichter Inspiration

Falls du eines meiner Lebe leichter Teilnehmer bist...Hier auf diesem Blog kannst du ein bisschen nachspüren, wie ich das absolut geniale Konzept lebe.. Zuallerst natürlich als Person, die selbst immer wieder darum bemüht, ihr Gewicht zu halten und nicht zuletzt als Coach, der selbst Ideen und Impulse gibt.

Stöber doch mal...

Winterfrühstück 

Zurückrudern 

Gemüseverliebt 

Lass dich inspirieren  

Essen, was mir schmeckt 

Pure Gewohnheit 

Grau oder Regenbogen? 

Immer Nachtisch? 

Da hilft auch kein Abnehmtee 

 

Mittwoch, 19. Februar 2025

Von guten und besseren Entscheidungen

Man sagt, wir treffen täglich an die 3000 Entscheidungen. Die allermeisten unbewusst. Die erste Entscheidung, die ich täglich treffe ist neuerdings, ob ich zu Frühstück Müsli mit Obst und Joghurt oder eher herzhaft ein Käsebrot mit Gemüse esse. Ok, das ist nicht allzu tief. 

Aber einige bessere Entscheidungen habe ich die letzten Wochen getroffen.

Die Entscheidung, vorerst keine Lebe-leichter Gruppenkurse mehr zu geben. In einer anderen Lebensphase hoffentlich wieder, momentan passt es nicht in meinen Alltag.

 Die Entscheidung, die Instagram App vom Handy zu entfernen. Instagram bringt mich in meinem Alltag immer wieder dazu, die Aufmerksamkeit von dem, was ich habe, was ich kann und bin, quasi von meiner Familie, meinem Zuhause hin zu dem hinzulenken, was andere haben, können und wie es bei ihnen aussieht. Das tut mir meistens nicht sehr gut. Ich konsumiere IG also seit neuestem nur noch über den Computer. Und das eher selten. 

Die Entscheidung, mich in dieser Schwangerschaft wegen möglicher Gewichtszunahme nicht ganz so verrückt zu machen wie in der ersten Schwangerschaft. (Und ja, ich bin tatsächlich mit Baby#2 schwanger!) 

Welche gute und welche bessere Entscheidung hast du die letzte Zeit denn getroffen?

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lr

 



Donnerstag, 23. Januar 2025

Lebe leichter die vierte...

Nein, nicht die vierte Veränderung. Auch nicht der vierte Teller. 

Sondern das vierte Jahr als Coach selbstständig unterwegs. Mit dem Lebe leichter Konzept. 

Selbstständig. Selbst und ständig am tüfteln. 

In diesem Jahr habe ich entschieden, mich aufs Einzelcoaching zu beschränken. Daher weite ich da jetzt mein Angebot aus. 

Sitze schon wochenlang am Rechner, bereite Notizen und Präsentationen vor, arbeite Fragen und Flyer aus, und und und. Ich verrate mal lieber nicht zu viel...

Habe schon gemerkt, dass man als Selbstständige selbst schauen muss, wie man so arbeitet, dass man...

a. genügend Zeit für das Wichtige findet, sprich: wenn ich alles alleine mache auch in der Selbsständigkeit, muss ich schauen, wie ich alles organisiere. Mit Kleinkind und full Haushalt definitv ein Spagat, aber ich tus weil es mir Flow gibt und Kraft für den Alltag!

b. dass ich so arbeite, dass auch für mich was rausspringt und ich auch Kunden generiere.

Ok, das klingt jetzt vielleicht sehr technisch und sperrig...ist aber die Tatsache. 

Aber für den Start dieses Coachingjahres bin ich zuversichtlich. Die ersten Kundengespräche laufen, die Anmeldungslink werden schon versendet, und ich freu freu freu mich auf neue Teilnehmer, die ich für das genialeste Gewichtskonzept ever begeistern kann!


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lr

Freitag, 17. Januar 2025

Grace

Wir haben schöne Tage hinter uns. Tage voller Lachen, Urlaub, viel Zeit als Familie, neue Orte kennen gelernt, neue Menschen getroffen. Wir haben ausgiebig gebadet, Sonne getankt und reichlich Natur aufgesogen. 

Das ist Gnade.

Wir haben genauso schwere Tage hinter uns (und stehen noch teilweise mitten drin!). Tage voller Krankheit mit Sohnemann, Fiebernächte ohne Schlaf, Bangen und Wachen am Kindsbett bei Durchfall, quengliges Gejammere wohl wegen den Zähnen, kein fröhliches Kind, sondern geknirschte Laune von morgens bis abends.

Auch das kommt unter die Gnade Gottes

Von meiner Zeit im IBA (Bibelinstitut der Mennoniten Brüdergemeinden in Paraguay) ist mir ein Satz einer Dozentin sehr deutlich hängen geblieben (und ich musste dran denken, da wir just diese Dozentin in unserm Urlaubsort antrafen - netter Zufall!): 

"An den schönen Tagen ist es die Gnade, die uns demütig hält. An den schweren Tagen ist es die Gnade, die uns aufrichtet." (Johannes 1, 16)

Nothing more to say...

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lr

Samstag, 4. Januar 2025

Neue Vorsätze

Ich scrolle durch die Labels meines Blogs. (Siehe Seitenleiste). Themen wie Ernährung, Gesundheit, Lebe leichter Themen sind wohl zur Genüge auf meinem Blog. 

Kleiner und schmäler sieht es allerdings mit Themen wie "geistliches Leben/Bibel" aus. Das gibt mir gerade zu denken. 

Definiere ich mich und meinen Blog tatsächlich nur über oben genannte Themen? Über Sachthemen, die meinem Coaching Business dienlich sind? Oder für was stehe ich noch ein? 

Anfang des Jahres neigt man ja bekanntlich dazu, sich neue Vorsätze zu setzen. Heute schreiben wir den 4. Januar. Mein Mann und ich beginnen oft die ersten Wochen des Jahres irgendein Andachtsbuch zu lesen, und spätestens März/April liegt es auch schon nur wieder achtlos herum. Schade. Es gibt so viele gute Andachtsbücher, aber wir haben da irgendwie noch nicht die Routine dafür gefunden. 

"Sollen wir in diesem Jahr mal einfach ein Bibelbuch gemeinsam lesen und uns darüber unterhalten", fragt mich mein Mann am 1. Januar. Ich stimme zu. "Das Geld für ein Andachtsbuch können wir uns dies Jahr sparen...", beschliessen wir. 

Wir entscheiden uns für die Sprüche. Einfach zu lesen. Nicht hoch theologisch. Praktisch anwendbar, was für den Alltag. Das sind meine und unsere Kriterien dieses Jahr. 

Ich stelle mir gerade vor, es wäre speziell auch ein Kapitel für Mamas dabei oder zumindest ein paar Zeilen für Mütter mit Kleinkindern, zum Thema "intensiver Kleinkindalltag...oder herumliegendes Spielzeug-Managment..."

Die ersten beiden Kapitel haben wir schon gemacht. Wir staunen, es tut sich erstaunlich leicht, nach dem Lesen sich über das Gelesene zu unterhalten. Das haben wir bei anderen Bibelbüchern als nicht so gleitend empfunden. 

War also eine richtig gute Entscheidung!

Was uns also auffiel: 

1. Die Weisheit wird in den ersten Kapiteln als eine Frau dargestellt. Wir erinnerten uns an den Film "Die Hütte", wo selbige Frau auch vorkommt. In einer Höhle, dort wurden die tiefen Gespräche geführt. Die Weisheit ruft, aber wenn man sie nicht beachtet, verspottet sie einen. Darüber mussten wir lange reden. Das passte uns so gar nicht in das Bild der Bibel, wo Gott als gütig, barmherzig beschrieben wird. Aber die Weisheit ist ja auch nicht "Gott". Aber was dann? 

Wir kauen noch daran. Vielleicht kommt die grosse Erkenntnis noch in den nächsten Wochen. Immerhin hat das Buch 31 Kapitel :-)

Freitag, 20. Dezember 2024

Wofür lohnt es sich?

 

 

In ein paar Wochen ist das Jahr passé. Ich finde, diese kommenden Wochen bieten immer etwas Raum für Eigenreflektion. Ich habe mich heute früh schon hingesetzt und mir ein paar gute Fragen gestellt und in mein Tagebuch Stichpunkte dazu gemacht.

👉🏼 Welches waren Highlights meines Jahres?
👉🏼 Wo ergaben sich Kämpfe und/oder Herausforderungen? Was haben sie mich gelehrt?
👉🏼 Welches Gefühl oder Wort beschreibt mein Jahr und weshalb?
👉🏼 Was möchte ich getrost im neuen Jahr bleiben lassen, was möchte ich beibehalten bzw ausbauen?



Diese Dinge schriftlich festzuhalten, hilft, dass man auch Ordnung in den Gedanken bekommt. Über einige Dinge staunt man hinterher, dass man die so gut gemeistert hat oder sich getraut hat. Bei anderen schüttelt man nur den Kopf und denkt: Warum? Ich denke, es gibt immer auch Dinge, die man bewusst am Ende eines Jahres in Gottes Hände legen darf und seiner Gnade überlassen darf. Du bist nicht dazu gemacht, alles ins neue Jahr zu schleppen. Da ist einer, der hat stärkere Schultern!!  


 Wofür lohnt es sich, im neuen Jahr auf mein Essverhalten zu achten?



Ich gehöre der Generation an, die sich scheinbar fragen, was man davon hat. Ob es sich lohnt. Was ich persönlich davon habe...

In meiner Küche hängt eine Karte, die ich mir immer wieder anschaue. Mal stecke ich sie zeitweise wieder weg, dann hole ich sie wieder hervor. Dort habe ich aufgeschrieben: "Wofür lohnt es sich auf mein Essverhalten zu achten?" Darunter habe ich zwei Spalten aufgeteilt: langfristig und kurzfristig.


Und dann habe ich mir schon vor Jahren Gründe gesucht, die sich langfristig und kurzfristig lohnen.

Ein Beispiel: Langfristig lohnt es sich, sein Gewicht  und sein Essverhalten zu kontrollieren, damit du eine konstante Garderobe halten kannst und nicht für jede Saison eine andere Jeansgrösse haben musst!

 Macht Sinn, oder?

Ich weiss nicht, wie es dir geht, aber ich muss mich immer wieder neu motivieren! Falls du jetzt nickst, bist du in guter Gesellschaft. 

Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit, dürfen wir immer wieder neu die Entscheidung treffen: Wie voll befülle ich den Teller? Schaffe ich es, beim Asado trotzdem bei einem Teller zu bleiben? Achte ich auf die Portionen? Kann das Fest für mich auch einen sozialen Wert an sich haben, oder steht und fällt alles mit meinem wankenden oder disziplinierten Essverhalten? 

Mach dir doch mal deine eigene List, wofür es sich in 2025 weiterhin lohnt, auf dich und dein Essverhalten zu achten. Ganz sicher findest du deine persönlichen Gründe.

 

Und nun wünsche ich dir besinnliche und gesegnete Weihnachtstage und viele gute Gründe, das Jahr dankbar abzuschliessen.



Lebe leichter Coach Larissa Regier
regier.larissa@gmail.com
0982 745 380

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Brauchst du auch hin und wieder Motivation?