Montag, 9. Mai 2022

Meine Abnehmgeschichte

Lohnt es sich überhaupt noch zu kämpfen??

Diese Frage stellte ich mir Mitte 2019. Ich war am Tiefpunkt mit mir selbst und meinem Gewicht. Gleichzeitig schrie ich zu Gott um Hilfe.

Schon als Kind war ich eher pummelig und bewegunsfaul. Über die Jahren kamen schädliche Essgewohnheiten dazu, allen voran das Essen aus emotionalen Gründen, womit ich bis heute immer wieder hadere. Auch kannte ich kein richtiges Hunger- und Sättigungsgefühl. 

Beim Mittagessen war zum Beispiel der Nachschlag eine festverankerte Gewohnheit aus der Kindheit. Auch der Obstsnack am Nachmittag war reine Angewohnheit.

Mit 16 beschloss ich, dass es so nicht weitergehen konnte und begann eine regelrechte "Diätkarriere". Ich machte jahrelang verschiedene Ansätze, mein Wunschgewicht zu erreichen; versuchte verschiedene Programme aus, las unzählige Bücher. 

Es blieb oft beim Wissen, führte jedoch zu keiner bleibenden Veränderung. Der Jojo-Effekt war mir mehr als vertraut. Zu meiner Hochzeit schaffte ich es irgendwie, mich selbst in Form zu bekommen – vermutlich hat das Traumbrautkleid dazu beigetragen. 

Doch nach der Hochzeit nahm ich wieder rapide zu. Die neue Lebensetappe und die ganzen Umstellungen inklusive Vollzeitbelastung futterte ich nur so in mich hinein.

Immer wieder suchte ich mir Hilfe. Stückweise konnten verschiedene Leute mir auch weiterhelfen, doch so richtig forderte mich keiner heraus. Es fehlte langfristig eine Vision und die Umsetzung der konkreten Schritte.

Dass Bewegung wichtig für mich war, hatte ich mittlerweile erkannt und blieb da dran. Aber die Portionen waren zu groβ. Ich machte zu viele Ausnahmen, nahm mein Sättigunsgefühl nicht wahr, kannte keinen wirklichen körperlichen Hunger.

Das Gewicht stieg über die Jahre beständig nach oben. Jenachdem wie meine emotionale Verfassung war, konnte ich das gut ab oder litt darunter.

Mitte 2019 schrie ich zu Gott um Hilfe. Wie schon so oft. Ich sagte ihm, dass ich nicht mein ganzes Leben lang mit Zu- und Abnehmen beschäftigt sein wollte. Das Leben war doch so viel mehr...

Ich betete um ein Wunder.

Zwei Tage später kam ich wie durch ein Wunder (und dank des Internets) in eine Lebe leichter Abnehmgruppe mit Leuten aus aller Welt. Das Programm kannte ich schon seit 2009. So richtig umgesetzt hatte ich es jedoch noch nicht. Es erschien mir ehrlich gesagt "zu einfach". Abnehmen war doch für mich mit Verzichten und extrem Disziplin verbunden...

Zum ersten Mal wurde ich nun durch diese Gruppe herausgerfordert wirklich dranzubleiben, denn ich wollte ja nicht als Einzige sein, die nach einer Woche keine Abnahme zu verzeichnen hätte. 

Die ersten Kilos schwanden und ich hatte das Gefühl, dass das Konzept gut in meinen Alltag passte. Das Lebe leichter 6x1 forderte kein Extrakochen, keine teuren Zutaten, keine Extreme, kein ewiges Verzichten. Die Regel „dreimal am Tag essen was mir schmeckt“ forderte mich heraus, zu entdecken, was mir wirklich schmeckt und worauf ich verzichten kann.

Schwer fiel mir vor allem das Snacken am Vormittag. Dem Pausensnack zu widerstehen, der sich mir immer auf der Arbeitstelle bot, brauchte viel Geduld und Üben. Bis die Regel „dem Magen zwischen den Mahlzeiten Pause zu gönnen“ in Fleisch und Blut war, musste sich auch vor allem meine Einstellung zum Essen ändern. 

Aber mit Gottes Hilfe schaffte ich die ersten Kilos. Der Vers aus Jeremia 17:14 wurde mir in diesem Prozess wichtig: "Heile mich Herr, dann werde ich heil. Hilf mir, dann ist mir geholfen." Ich sehnte mich nach Heilung von negativen Essmustern und Erinnerungen  aus der Kindheit in Zusammenhang mit meinem Gewicht. 

Es dauerte jedoch noch ein paar Monate, bis ich soweit war, auch wieder menschliche Hilfe in Form eines Coachings in Anspruch zu nehmen. Zu oft hatte ich mich von zuständigen Menschen nicht wirklich verstanden gefühlt. 

Anfang 2021 nahm ich dann dank der technischen Möglichkeiten an einem richtigen Lebe leichter Zoom Gruppenkurs teil. Hier wurde mir nochmal auf den Zahn gefühlt und ich konnte die letzten Kilos hin zu meinem Wunschgewicht unter der Begleitung eines Coaches abschütteln. Die gezielten und herausfordernden Fragen halfen mir, meine Essgewohnheiten zu reflektieren. 

Die Ganzheitlichkeit des Konzepts wurde mir hier auch noch deutlicher - bei Lebe leichter geht es ja nicht nur ums Abnehmen! Auch begeisterte mich die Gruppendynamik und ein Traum fing an zu wachsen. 

Heute bin ich Gott unendlich dankbar, dass er auf mein Rufen gehört und geantwortet hat. Er hat Menschen in mein Leben gestellt, die mich begleitet haben.

Die es mir ein Stück leichter gemacht haben, leichter zu werden. 

Die mir gezeigt haben, dass es keine Schwäche ist zu sagen: Hey ich brauche Hilfe. Ich schaffe es nicht alleine.




Das ist wohl auch der Grund, warum ich selbst auch den Wunsch hatte, die Ausbildung zum Lebe leichter Coach  zu machen. Siehe: Ein Traum wird wahr

Heute genieβe ich gesundes Essen in dem Maβ, wie es mir guttut. Ich bewege mich gerne. Ich koche und backe auch total gern. Aber ich weiβ um mein Maβ  und halte vor allem die Pausen zwischen den Mahlzeiten ein. Auch sorge ich besser für meine emotionalen Bedürfnisse. 

Geholfen haben mir auch die vielen motiviernden Beiträge und Abnehmgeschichten auf der Lebe leichter Facebookseite.

Ich weiβ heute: „Kämpfen muss ich immer. Die Frage ist nur, mit welchem Gewicht.“

.

lr


2 Kommentare:

Weiterlesen

Brauchst du auch hin und wieder Motivation?