Samstag, 2. Juli 2022

Das Jahr fliesst nur so dahin - Halbjahresrückblick

Kneif mich mal. Tatsächlich ist es bereits Ende Juni. Sechs Monate des Jahres 2022 sind geschafft. Mann, was für ein Jahr. 

Das Gesetz will es so, dass ich reflektiere. Hier die Fragen diesmal:

1. Welches Weltgeschehen hat mich dieses Halbjahr am meisten beschäftigt und warum?

Ich beginne diesmal etwas tiefründiger. Heutzutage müsste man schon hinter dem Mond leben um davon nichts bekommen zu haben: Ukraine-Russlandkrieg ist momentan omnipräsent. 

Trotzdem erwähne ich dieses Weltgeschehen in diesem Zusammenhang, denn meine Vorfahren lebten zwischen dem 18-20 Jahrhundert (rund 200 Jahre) in der Ukraine sowie Russland. Zwar immer in deutschen/mennonitischen Kolonien, aber immerhin waren sie russische Staatsbürger. 

Viele unserer mennonitischen Gerichte stammen aus Russland und sind bis heute hoch beliebt, witzig oder? Stichwort Borscht.

Klar, ich als 3te Generation in Paraguay geboren verstehe weder Russisch, bin nie da gewesen und meine Linie einer Oma ist wohl auch aus Polen - aber trotzdem lässt mich dieser Krieg nicht kalt. 

Denn was wäre wenn...und ich stellte mir und Gott Fragen wie:

Wie hätte sich alles entwickelt, wenn die Mennoniten damals diese Gegend nicht verlassen hätten? 

Was wäre, wenn wir heute Teil der ukrainischen Gesellschaft immer noch wären und somit mitten im Kriegsgeschehen? 

Wie würden wir reagiert haben?

Fazit: Ich bin der Vorsehung Gottes dankbar, dass meinen Vorfahren damals anno 1929 die Auswanderung genehmigt wurde. Und falls du dich jetzt fragst: Wie bitte was? 

Kurz ein Überblick: Seit 1918 wanderten Mennoniten aus Russland aus, hauptsächlich nach Kanada. Ein paar Jahre später schloss Russland im Zuge der politisch-sozialen-wirtschaftlichen Konflikte die Grenzen und Leute fingen an zu fliehen und wurden verfolgt. Trotzdem setzte man alle Hebel in Bewegung um Ausreisegenehmigungen in andere Länder zu erhalten. 

Meine Vorfahren kamen also in diesen Flüchtlingswellen über Deutschland nach Paraguay und gründeten hier mitten in der Wildnis die Kolonie Fernheim. Paraguay war wohl das einzige Land, dass damals die heimatlosen religiösen Bauern aufnehmen wollte. 

So, jetzt weiβt du auch, warum es deutschsprechende Leute in Paraguay gibt. 

An dieser Stelle ein herzliches Willkommen:  Sehe immer wieder an meinen Besucherzahlen der Blogseite, dass auch europäische Leser hierhin finden. Welcome! Bienvenidos. Willkommen! 


2. Für welche Entscheidung bin ich dankbar?

Definitiv für die schon in 2021 getroffene Entscheidung, im Lehrberuf von Vollzeit auf Teilzeit umzusteigen. Dafür dankt sogar der Gatte.


3. Was hat mich herausgefordert?

Gesundheitlich hatte und habe ich mit einigen Dingen zu kämpfen, die nicht einfach 0-8-15 mässig zu heilen sind. Habt Verständnis, wenn ich dazu nicht mehr sagen kann und will. Nur soviel:  Mein Körper dankt es mir, wenn ich mich kontinuirlich gut um ihn kümmere und auch einige extra Meilen gehe, die  mir bisweilen fremd waren. 


4. Welches Lied hat mich inspiriert?

Nur eines? Bitteschön, gleich mehrere... Ich lege ja alle paar Monate ein Playlist für ermutigende Lieder fest. In diesen letzten Monaten folgende: 

- Der Sieg gehört dir allein (Urban Life Church)

- Meine Seele sei ermutigt (Sefora Nelson)

- Deine Gnade reicht soweit der Himmel ist (Gino und Simone Riccitelli)

- Great is thy faithfulness (The Collingsworth Family)

Vielleicht teilst ja du sogar meinen Musikgeschmack. 


5. Welche gute Investition habe ich getätigt?

Ich habe mir zwei Kleider gekauft, die ich rauf und runter getragen habe und wohl noch werde. Ein Alltagskleid und ein etwas schickeres, für den sonntäglichen Gottesdienst. Ich merke, dass ich mich in Sachen "Kleid" noch weiter entwickeln will und halte momentan Ausschau nach weiteren Kleidmöglichkeiten. 

Für mich habe ich festgestellt, dass sich Kleider gut tragen lassen. Sie verlangen weniger Kombinationskompetenz und man geht mit einem veränderten Gefühl durch den Alltag. Abseits davon finde ich Kleider, wenn sie denn nicht zu eng, nicht zu knapp und kurz sind, wunderbar modisch und anständig. 

Fun Fact: Wenn ich den Gatte hin und wieder frage, was ich denn zum Gottesdienst tragen soll, antwortet er meistens: "Ich mag Kleider an dir." Hach, da blühe ich auf!

Wetten, dass meine Blogleser bald auch nach Kleidern Ausschau halten? ;-)


Bin gespannt, was das zweite Halbjahr dieses Jahres mit sich bringen wird. 

Und du? Wie war dein Halbjahr so? Nimm dir doch mal Zeit, dir selbst ein paar gute Fragen zu stellen. 


Zum Weiterlesen:

Resümee Dezember 2021

Resümee Juni 2021

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