Donnerstag, 21. Dezember 2023

Kleinschrittig denken

Manchmal schlage ich innerlich die Hände über den Kopf zusammen und denke einfach nur: Hilfe - wie sollen Baby und ich die ganze Arbeit heute schaffen? 

Mittlerweile hab ich's kapiert: Baby stillen, Windeln wechseln und mit Baby spielen gehört genauso auf die To-do Liste am Morgen wie Mittagessen kochen und Wäsche waschen. Denn es ist jetzt meine Arbeit. Ein Kind zuhause erziehen nennt man ja heute "Care-Arbeit" - also "sich kümmern-Arbeit". Finde den Begriff schön und aussagekräftig, denn sich um ein Kind 24/7 kümmern ist Arbeit! 

In den letzten Tagen und Wochen bemerke ich nichtsdesdotrotz, dass man auch mit Baby und Care-Arbeit im Haushalt einiges schafft, wenn man kleinschrittiger denkt. 

Vielleicht schaffe ich nicht den ganzen Abwasch am Stück, aber mit den Tassen und Tellern fang ich schon mal an. Nachher kann ich ja weitermachen. Besser heute in 3 Ansätzen für ein paar Minuten abwaschen, statt alles für morgen lassen und genervt den nächsten Tag starten. 

Vielleicht kann ich nicht das ganze Bad auf einmal putzen, aber mit dem Waschbecken und Spiegel fang ich schon mal an. 

Die ganze Ladung Wäsche kann ich nicht auf einmal zusammenlegen und wegpacken, aber während Baby gerade zufrieden vor sich hin brabbelt, kann ich doch schon mal anfangen. Bleibt es halt liegen, wenn er unruhig wird und beschäftigt sein will. Kann ich nachher weitermachen. 

In kleinen Schritten kommt man auch zum Ziel. Manchmal fokussieren wir uns nur auf das große Ganze und verlieren aus dem Blick, dass es oft viele kleine Ansätze braucht. Besser kleine Schritte als keine Schritte. 

Außer Baby ist krank, zahnt oder der Tag heute ist einfach doof. Da helfen alle guten Ansätze und Vorsätze nicht. Da geht Baby vor. Morgen ist bestimmt ein besserer Tag.

lr

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