Montag, 18. Oktober 2021

Entscheidungen

Samstagabend schwirrte mir der Kopf. 

Der Gatte und ich hatten am Wochenende ein Orchesterkonzert der lokalen Musikschule besucht. Tolle Musik, tolle Nummern - einfach inspirierend.

Von Hause aus bin ich ja eigentlich auch Musikerin. Spiele ja seit ich denken kann Klavier, Gitarre, etwas Viola. 

Vor einigen Jahren probierte ich mich auch aus in der Rolle als Musikerin im Rahmen für verschiedene Konzertformate - sprich: bezahlte Musikerin. Doch ich fühlte mich in der Rolle nicht wirklich wohl. Das ganze Showbusiness war nicht so meins. 

Die Entscheidung, dass die Musikszene in meinem Ort recht gut belegt ist, hab ich eher so nebenbei getroffen. Daher habe ich mich langsam aber sicher da herausgeklinkt. In meinem Wohnzimmer steht ein E-Piano. Das spiele ich aber eher für den privaten und gemeindlichen Gebrauch. 

Bin ich zufrieden mit dieser Entscheidung?, fragte ich mich also gestern als wir den tollen Nummern lauschten. Passt es für mich, dass ich hier so sitze und zuhöre - oder weine ich irgend verpassten Chancen nach? 

Mit frohem Herzen konnte ich sagen: Nein, es passt so für mich. Ich geniesse nach wie vor Musik. Höre gerne, singe gerne, spiele ab und zu. Aber ich sehe von meinen momentanen Gaben, Aufgaben und Chancen die Musik nicht als vorrangig. 

Vielleicht kehrt die Freude dazu später mal wieder zurück. Mal schauen. 

Manche Entscheidungen, die man unbewusst vor Jahren getroffen hat, verlangen es, dass man Jahre später einmal neu darüber nachdenkt und bewertet. 

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lr

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