Dienstag, 10. August 2021

Alltagsfreude

"Unterrichten muss dem Lehrer Freude machen, dann erst haben die Schüler auch wirklich Freude am Lernen."

So lautete ein Satz, den wir als Lehrerbelegschaft meiner Region vor einigen Tagen von einem Referenten auf einer Konferenz aufschnappten. 

"Mach dir dein Hobby zum Beruf und du musst nie mehr arbeiten gehen", so hieβ es schon anno dazumal, als wir uns zum Thema Berufspraktikum und Studienmöglichkeiten in der Sekundarstufe mit Lehrern austauschten. 

Damals dachte ich auch: Lehrersein ist das Tollste das es gibt. Ich zweifelte nie daran. In meiner Fantasie das Beste, was die Welt für mich bereithielt.

Heute sehe ich das etwas nüchterner. 

Lehrersein fordert viel Einsatz, viel Kreativität, viel Eigeninitative und viel (!) Selbstreflexion. Ich will meine Blogleser hier nicht langweilen und mögliche Lehramtswärter nicht die Vorfreude nehmen, aber nach einigen Jahren Berufserfahrung verliert man im Trudel des Alltags manchmal die Berufsalltagsfreude. 

Das ist mir dieses Jahr gründlich passiert. Ich stehe dazu. Ich gehe damit auch offen um. 

Aber ich entdecke gerade, dass der anfangs zitierte Satz auch ein Stück Wahrheit enthält, soll heiβen: Wenn ich meinen Unterricht so plane, dass (selbst) ich daran Freude habe, dann tun es die Schüler auch. So kann Alltagsfreude entstehen. Klar, geht nicht immer. Aber geht immer wieder. 

Und noch ein toller Satz, der auch von diesem Referenten stammt, zitiere ich um ihn abgespeichert zu haben: 

"Solange besser möglich, ist gut nicht gut genug." (stammt aus der Feder eines deutschen Fuβballtrainiers)

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lr

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