Dienstag, 23. März 2021

Herz, wie geht es dir?

Sie saβ mit ihr auf dem Sofa in einem gemütlichen Wohnzimmer. Sie wiegte ihr Baby in den Schlaf und schüttete ihr Herz aus. 

Ich hörte zu und stellte fest: Was junge Mütter alles durchmachen - es ist nicht nur von ungefähr. Da ich noch nicht Mutter bin, hab ich von vielem keine Ahnung. 

Ich weiβ nicht, wie es ist, nachts nicht gut durchschlafen zu können wegen eines Babys - und das über viele Wochen. Wenn ich mal nicht gut durchschlafen kann, liegt es an einem zu heiβen Kopf von aller Berufsbelastung oder fehlendem Abschalten. Aber das kommt nicht oft vor. Und wenn, dann regel ich das den nächsten Tag und schlafe wieder gut.

Ich weiβ nicht, wie es ist, eine nicht gute Woche gehabt zu haben, weil die Kinder krank waren. Wenn ich mal eine nicht so gute Woche gehabt habe, liegt es an fehlender Planung, zu vielen überlappenden Terminen oder an den Hormonen. 

Ich weiβ auch nicht wie es ist, wenn es abends wird, die Kinder in der "Piraña" Zeit anfangen zu meckern, wenn aber noch so viel bewältigt werden muss, bevor es ins Bett geht. 

Meine Wäscheberge für ein Ehepaar erscheinen zwar auch unbezwingbar, aber die Wäscheberge einer Mutter mit Kleinkindern sind erheblich gröβer. 

Über all dies sprachen wir. 

Ihr Herz war so voll von vielem - das konnte ich spüren. Das Schöne vermischt sich ja fast wie unzentrennlich mit dem Schweren , bzw. herausfordernden. 

Ich hörte einfach zu. Ich gab keinen klugen Rat. Wäre auch nicht angebracht gewesen.

Nächstes Mal brauch ich jemandem, der mir zuhört, wenn mein Herz überläuft. Wir brauchen uns gegenseitig.

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lr

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