Samstag, 13. April 2024

Mit Gott per Du

Mit meiner Mentorin unterhalte ich mich darüber, wie es ist, Mamasein und geistliches Leben unter einen Hut zu bringen. Ihre Antwort entspannt mich. Sie rät mir, den Druck rauszunehmen. Tägliche Bibellese und klassische "Stille Zeit" ist wohl in der Baby-Still-Nachts-hundertmal-gefühlt-aufstehen-Phase nicht erste Priorität. 

Sie erzählt, dass sie in der Zeit weit weniger Bibellese praktiziert hat, aber die Gebete und die Beziehung zu Gott sich dennoch veränderten. "Ich war mit Gott per Du". 

Über diese Aussage musste ich lange nachdenken und sie klingt mir immer noch im Kopf. 

Wenn die Energie am Morgen nur bis 8 Uhr reicht, weil die Nacht hart war, bete ich: "Herr, gib Kraft. Die Nacht war hart. Der Tag scheint lang. Hilf, Herr!"

Wenn Babyboy und ich uns zu einem Spaziergang aufmachen, ich ihm die Weite des Himmels zeige und uns plötzlich ein Regenbogen strahlt, danke ich für diesen besonderen Moment: "Danke Gott für deine Schöpfung. Für diesen Regenbogen. Er erinnert mich, dass du deinen Bund mit uns Menschen nicht vergisst."

Wenn Babyboy  Übermittag einfach nicht zur Ruhe kommt und ich die Augen vor Müdigkeit nicht aufhalten kann, bete ich: "Herr, weisst du nicht, dass ich Schlaf brauche und mein Baby auch? Ich habe schon alles probiert, was wir sonst immer an Schlafritualen machen, komm du jetzt und schenke Schlaf."

Ich kann wohl in dieser Lebensphase nur begrenzt für die Weltmission, für Nöte meiner Gesellschaft oder das Wohl unseres Landes beten. Aber ich kann für mein Heim, meinen Mann, mein Kind, mich selbst (sehr wichtig!) beten und Gott immer wieder einladen, Teil unseres Lebens zu sein. Und ich kann kleine Zeitfenster nutzen, um ein paar Bibelworte oder ein gutes Buch zu lesen. Nicht jeden Tag. Aber immer wieder Mal etwas. Gott weiß, was ich gerade brauche. "Unser täglich Brot gib uns heute" aus dem Vaterunser bezieht sich ganz sicher auch auf das "geistliche Brot", die Speise unseres Geistes.

Mit ihm per Du über mein/unser Leben sprechen.


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