Montag, 11. Mai 2020

Mein Sauerteig und ich

Schon mal was von "Teig füttern" gehört? Ich auch nicht - bis vor einem halben Jahr. Meine Freundin erzählte mir, sie füttere nun täglich ihren Sauerteig. Eine Woche lang. Hä? Was soll das sein? 
Einige Monate später war ich unzufrieden mit unserem mennonitischen Brotteig-Rezept, wusste ich doch, dass ich bei meinem Deutschlandaufenthalt 2013 weit besseres Brot in Deutschland gegessen hatte. Nun ja, mennonitische Rezepte in Ehren, aber dieses Rezept war einfach "zu normal". Ich wollte das Rad irgendwie neu für mich und uns erfinden. Also fing ich an "youzutuben", stieß wieder auf diesen Begriff "Sauerteig" und machte mich schlau. 
Nun, der erste Schritt war also, ein Anstellgut anzuzüchten. Indem man (wie meinen Freundin erzählt hatte), jeden Tag zu der Mehl-Wasser-Pampe etwas mehr Mehl und Wasser hinzugibt, quasi "füttert". Diese Dame erklärt das Ganze für mein Befinden sehr verständlich: https://www.nicoleszuckerwerk.com/mischbrot-mit-sauerteig/
Nach einer Woche war mein Anstellgut kräftig und ich konnte den Vorteig herstellen, einen Tag später dann das erste Sauerteig Brot backen. Ich sag nur: HUI! Kein Vergleich zum mennnonitschen Hefebrot Rezept. 
Hier nun mein Fazit nach etwa 4 Monaten "Sauerteig-Erfahrung".
- Der Geschmack ist gewöhnunsbedürftig.
- Das Brot hält sich luftdicht tagelang frisch.
- Das Brot ist super bekömlich.
- Der leicht säuerliche Geschmack ist ein Genuss für den Gaumen. 
- Sauerteigbrot benötigt etwas mehr Zeit. Man muss den Vorteig jeweils einen Tag vorher zubereiten. Dafür hat man hinterher ein besseres Ergebnis.

lr

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