Dienstag, 8. Februar 2022

Im Zweifelsfall sag immer "Nein"

Der Tag lief weit hektischer als geplant.

Ich plane ja meistens meine Tage ziemlich genau, schreibe To-Dos, setze Prios, um nicht in hektischer Verfassung zu sein. Habe ich die letzen Jahre zu oft erlebt - brauche ich mit 30 echt nicht mehr. 

Ich wusste also, dass der Tag etwas straff werden würde. 

Montag ist bei mir Lebe leichter Kursabend, dann arbeitet mein Gehirn auf Hochtouren um an alles zu denken. Ich packe beizeiten die Tasche, übe noch einmal den Ablauf und spreche meist sogar den ganzen Text nocheinmal laut mir selbst vor. Das ist dann ein bisschen so, wie früher, wo ich "unterrichten" noch geübt habe für die Prüfungen. Wo man selber vor die Kamera ging, seinen Unterrichtseinstieg übt und sich dabei filmt, um sicherer zu werden. Tja, jetzt weisst du's. So üben Coaches. :-)

Naja. Ich weiche ab. 

Zurück zur Hektik.

Da am Abend noch ein allgemeiner Infoabend für Eltern/Lehrer/Interessierte sein sollte, wurde der Lebe leichter Kurs also vorverlegt. Damit ich hinterher noch zum Infoabend gehen konnte. 

Den ganzen Nachmittag war ich also beschäftigt mit Einkaufen, Haushalt, Kursvorbereitungen- und plötzlich war es fast Zeit, zum Kurs zu gehen. 

Problem: Ich hatte aber noch nicht zu Abend gegessen. War ja auch alles durcheinander an dem Tag. 

Also wurde zwischen Tür und Angel noch ein kleiner Teller gegessen - ganz nach Lebe leichter. Was aber nicht Lebe leichter entsprach: Unter Zeitdruck. Zwischendruch ständig auf die Uhr schielend. Ohne wirklich zu geniessen. 

Der Abend verlief also wie geplant. Nach dem Kurs hechtelte ich zum Infoabend, welcher sich viel länger zog als mir lieb war. Und dann: Etwa um 21 Uhr fing mein Magen zu Knurren an. Wie bitte? Puh, auch das noch. "Du hast bereits deine Mahlzeit, also sei ruhig...", dachte ich mir. 

Aber nichts. 

Ich fing an vom Essen zu fantasieren. Was hab ich denn noch so auf Vorrat??? Hm, das Meiste war tiefgefroreren. Quasi als Vorsorge, um nicht in Snacking-Versuchung zu kommen. Pech gehabt. Oder auch Glück. Entscheidungsmoment:  Es gibt heute nichts. Da muss ich jetzt durch. Heute keine Ausnahme. Auch kein Maxi!! Morgen früh freu ich mich auf das Frühstück. 

Kam also kurz vor 22 Uhr nachhause. Hungrig. Genervt. Übermüdet. Meine alte Natur hätte jetzt zu einem Snack gegriffen. Aber ich entschied: Jetzt will ich nur noch eines. Ein Glas Wasser, das Licht in der Küche ausmachen und mich in mein aktuelles Buch verkriechen. Lass mich in Ruhe, Welt. Nicht mal die ungelesenen WhatsApp Nachrichten störten mich. 

Erkenntnis des Tages: Snacken hätte den Tag nicht besser gemacht!

Eine Kursteilnehmerin sagte letzt den tollen Satz: Im Zweifelsfall sag immer "Nein".

Hab ich gemacht, liebe M. Am nächsten Morgen war ich stolz wie Bolle auf mich selbst und genoss mein Frühstück umso mehr!

Lebe leichter hin oder her, nicht jeder der hier meinen Blog liest, richtet sich nach dem Konzept. Trotzdem zur Erinnerung: 

Snacken hilft dir nicht bei Langeweile, Müdigkeit, Konflikten, Stressbewältigung, .....

Iss dich bei den Mahlzeiten satt, gönn dir gesundes, abwechslungsreiches, leckeres Essen. Dann braucht dein Körper nichts dazwischen. Auch nicht 22 Uhr am Abend vor dem Schlafengehen. Dann erst recht nicht!

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lr 

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