Donnerstag, 28. Januar 2021

Technologie ist nicht Leben

Ich sammle Geschichten. Geschichten erzählen uns tiefe Wahrheiten, die uns wertvolles über das Leben lehren. Heute eine Geschichte, die ich kürzlich in den sozialen Medien las. (Verfasser unbekannt)

„Ich hatte eine Stunde mit meinem Vater auf der Bank verbracht, da er etwas Geld überweisen musste. Ich konnte nicht widerstehen und fragte ihn: „Dad, warum aktivieren wir nicht dein Internet-Banking?''
„Warum sollte ich das tun?'', fragte er.
„Nun, dann musst du hier keine Stunde für Dinge wie Transfer verbringen. Du könntest sogar online einkaufen. Alles wird dann so einfach sein!''
Ich war aufgeregt, denn ich meinte ihn in die Welt des Internet Banking und des Online Handel einzuführen zu müssen.
Er fragte: "Wenn ich das tue, muss ich dann nicht aus dem Haus gehen?“
„Jaja''! Ich sagte ihm wie jetzt sogar Lebensmittel an die Tür geliefert werden und was Amazon alles liefert!
Seine Antwort ließ mich sprachlos werden.
Er sagte: "Seit ich heute in diese Bank eingetreten bin, habe ich vier meiner Freunde getroffen. Ich habe eine Weile mit den Mitarbeitern geplaudert, die mich inzwischen sehr gut kennen. Du weißt, ich bin allein... das ist quasi die Firma, die ich brauche.
Ich mache mich gerne fertig und gehe zur Bank und ich gehe auch gerne einkaufen. Ich habe doch mehr als genug Zeit, es ist die körperliche Berührung, nach der ich mich sehne.
Vor zwei Jahren wurde ich krank. Der Ladenbesitzer, bei dem ich Obst kaufe, besuchte mich, setzte sich an mein Bett und weinte.
Als deine Mutter vor ein paar Tagen auf ihrem morgendlichen Spaziergang hinfiel, hat das der örtliche Lebensmittelhänder gesehen und sofort sein Auto geholt um sie nach Hause zu bringen, da er weiß, wo wir wohnen.
Hätte ich diese ‚menschliche’ Note, wenn alles online wäre?
Warum sollte ich alles an mich liefern lassen und mich zwingen, nur mit meinem Computer zu interagieren?
Ich möchte die Person kennen, mit der ich es zu tun habe, und nicht nur den "Verkäufer". Es schafft Bindungen von Beziehungen. Liefert Amazon das alles auch?“

Fazit:
Technologie ist nicht Leben...
Verbring deine Zeit mit Menschen... nicht mit Geräten.

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Mittwoch, 27. Januar 2021

Meal Prep

Gestern backten mein Mann und ich Zwieback (Milchbrötchen). Meal prepping sozusagen für die Schulzeit, für das Pausenbrot und für das Abendbrot. Mein Mann ist übrigens der bessere Brotbäcker als ich...

Nebenbei bereitete ich mir mein tägliches Frühstück für die Schulzeit vor: Müsli. 

Für die erste Zeit sind einige Gerichte tiefgefroreren vorgekocht, fertig für die Schulzeit. Wenn ich früh aus dem Haus muss und spät zum Mittagessen heimkomme, bin ich unglaublich dankbar für jegliches gesundes Essbares, das ich aus dem Tiefkühlfach ziehen kann und es schnell und nebenbei zubereiten kann. 

Die Essensvorbereitung ist während des Schuljahres ein groβes Thema für mich. Es erfordert viel Planung. Weil es schnell gehen muss. Weil es warmes Essen sein muss zu Mittag. Weil es gesund (!) sein soll. Und bitte möglichst günstig. Also keine teuren Fertigprodukte...

Sind meine Ansprüche etwas zu hoch? Vielleicht. Ich werde an manchen Stellen gnädig mit mir selbst und meiner Haushaltsführung sein müssen. 

Einiges wird sich dieses Jahr sicherlich wieder einpendeln müssen, da wir 2020 corona bedingt anders den Haushalt führen konnten, als es in aktuellen Jahr sein wird, wo ich wieder IN DER SCHULE ARBEITE UND NICHT VON ZUHAUSE AUS. Seufz. So Gott will...

Also smile ich und "preppe" weiter genüsslich meine "Meals" (also Vorkochen). 

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Samstag, 23. Januar 2021

Tränentrocknerin und Klassenclown

Das Schuljahr 2021 liegt wie ein unbeschriebenes Blatt vor uns. Januar und Februar sind immer ziemlich genial, weil die pure Vorfreude auf das Jahr mich erwischt. 

Ich sehe mir die Schülerliste an und sehe vor meinem inneren Auge die verschiedenen Persönchen vor mir: 

... die lieben Mädchen mit den hübsch gekämmten Haaren, die keiner Fliege was zuleide tun und mich im Alltag immer wieder entstressen, weil ihre Art einfach so lieb und nett ist...

... die rauen Jungs, die mit guter Heftführung und "Unterstreicht die Überschrift" nicht viel am Hut haben.  Die lieber drauβen toben wollen und ein Spektakel im Unterricht bräuchten, die mich aber auch herausfordern und viel Energie kosten und hin und wieder köstlich zum Lachen bringen mit ihren Albernheiten... 

... die Schüler, die den Unterricht mit ihrer Art hinterfragen, indem sie eine von mir nicht klar formulierte Ansage anders lösen und mir zeigen, dass ihre Art die Welt zu sehen, so anders und doch so spannend ist...

... die Schüler, die eine extra Portion Ermutigung brauchen, um die spanischen Vokabeln ("conjugaciones") immer und immer wieder zu üben...

... die vielen älteren Schüler, die dieses Jahr neu Mut schöpfen müssen / dürfen, sich in der spanischen Sprache (Fremdsprache) zu üben 

... und nicht zuletzt die Schüler, die hin und wieder die Konsequenzen für ihr Handeln spüren müssen und wo ich als Lehrkraft gesunde Grenzen setzen muss. Immer und immer wieder. 

Ich muss zugeben, Lehrerin sein heiβt an fünf der Tagen der Woche für einen halben Tag sehr viel Energie aufbringen für die verschiedenen Bedürfnisse innerhalb der Klassen. Manchmal ist man die Mama, manchmal die Tränentrocknerin und hin und wieder der Klassenclown. 

Auf ein neues Jahr! 

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Donnerstag, 21. Januar 2021

Inspiration

Folgende Zeilen berühren mich immer wieder, daher teile ich sie heute mal: 

"Wir fragen uns: Wer bin ich denn, dass ich so brillant sein soll?
Aber wer bist du, es nicht zu sein? 
Du bist ein Kind Gottes. 
Es dient der Welt nicht, wenn du dich klein machst. 

Sich klein zu machen, nur damit sich andere um dich herum nicht unsicher fühlen, hat nichts Erleuchtetes.
Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes, der in uns ist, zu manifestieren. 
Er ist nicht nur in einigen von uns, er ist in jedem Einzelnen.

Und wenn wir unser Licht scheinen lassen, geben wir damit unbewusst anderen die Erlaubnis, es auch zu tun.  
Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind, befreit unsere Gegenwart automatisch die anderen."

aus: Marianne Williamson “A Return To Love”

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Dienstag, 19. Januar 2021

Highlights des Januars

Damit ich Ende 2021 zwölf (oder mehr) Highlights des Jahres habe, suche ich mir ja gezielt jeden Monat den / die Highlights des Monats heraus. 

Für Januar wäre das definitiv der URLAUB, den wir mit der Schwiegerfamilie machten.

Nachdem wir gefühlt zehn Monate zuhause fest saβen (gut, es ist ein bisschen übertrieben. Der strenge Lockdown war hier in Paraguay rund 3 Monate, danach gabs schon mehr Bewegungsfreiheit), tat der Urlaub richtig gut. 

Natur geniessen, neue Orte unseres schönen Landes Paraguay kennen lernen, Gemeinschaft pflegen, neue und leckere Rezepte kennen und lieben lernen. 

Besonders gefeiert habe ich diesmal das saubere Hotelzimmer und die saubere, gut riechende Bettwäsche. Weiβ auch nicht, warum das mich so angefixt hat... Vielleicht weil das einfach oft im Alltag mein Steckenpferd ist und ich da noch so viel Lernbedarf habe, die Bettwäsche auf ein "riecht-gut" Level zu bringen. "Ist-sauber" ist momentan noch eher der aktuelle Stand.

An die Sicherheitsvorschriften und die Maske haben wir uns mittlerweile gewöhnt. Einfach tun und geniessen! Nicht zu sehr aufregen...



Nun rollt das Jahr so richtig los. Noch zwei Wochen im Halbmodus Ferien, dann beginnt volle Pulle das Schuljahr. Hoffentlich öfters im echten Klassenraum als im virtuellen wie im letzten Jahr. Wir werden sehen. 



lr

Donnerstag, 14. Januar 2021

Ziele fürs neue Jahr

Ich erinnere mich an ein Gespräch, dass ich letztes Jahr mit jemandem führte, der meinte, er setze sich keine Ziele zum neuen Jahr. Das bringe ja doch nichts.  

Hm, da bin ich anderer Meinung. Ich setzte mir gerne Ziele. Für meinen Alltag, das Jahresquartal (also im 3 Monate Rhythmus) und fürs neue Jahr. Ziele geben mir eine Richtung, einen Fokus. Den brauch ich. Sonst frage ich mich Ende Jahr, wo nur die Zeit geblieben ist. 

Vielleicht liegt es auch an meinem Beruf, dass Ziele setzen mir nicht fremd ist. Ziele setzen und sie möglichst auch erreichen gehört zu den Grundkompetenzen als Lehrkraft. Und wenn man ein Ziel nicht erreicht hat, genau zu hinterfragen, woran es gescheitert ist. Wo kämen wir auch hin, wenn nicht jede Unterrichtsstunde mit einem Ziel versehen wäre - es würden viel Zeit, Energie und Ressourcen verloren gehen...

Aber in meinem Alltag und persönlichen Leben ist das Zielesetzen nicht immer so einfach. 

Wenn ich mir zum Beispiel fürs neue Jahr vornehme "Ich möchte meine Abende besser nutzen für leichte Tätigkeiten im Haushalt" - was heißt "besser"? Einmal, zweimal, fünfmal die Woche? Eine halbe Stunde, fünfzehn Minuten? Und was genau sind leichte Tätigkeiten im Haushalt? Mülleimer leeren, bügeln, Pausenbrot schmieren? 

TROTZDEM habe ich mir einige konkrete Ziele für dies Jahr gesetzt. Oben genanntes wäre eines davon. Ein weiteres ist: Auf Spotify mehr Hörbücher hören. Zum Sonntagsgottesdienst öfter mal einen Rock tragen. Find ich ja so schade, dass so wenig Frauen und Mädchen heutzutage Röcke und Kleider tragen. Sieht so schön weiblich aus mit Kleid oder Rock, wenn man mich fragt. Nun gut, nur darüber zu lamentieren hilft nix, werde ich halt selber aktiv werden. 

Wäre schön, in drei Monaten davon ein Review zu machen, wie weit ich damit gekommen bin. 

Übrigens: heute endet meine Zuckerfrei Challenge. Tag 12 ist geschafft. Soweit bin ich zufrieden und stolz mit dem Ergebnis. 

Es lassen sich für mich jedoch keine groβen Resümees ziehen, da ich (wie ich nüchtern festgestellt habe) ohnehin wenig Zucker esse. Gemerkt habe ich allerdings, dass mir Obst wieder viel süβer vorkommt und ich gerne zum Obst greife.  

Zwei Wochenenden ohne traditionelles Süβgebäck und Süβigkeiten-Kleinkram haben sich auf jeden Fall ausgezahlt. Auf jeden Fall eine tolle Erfahrung!

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Sonntag, 10. Januar 2021

Zuckerfrei Update - Tag 8

Wie versprochen gehts weiter mit dem Update. Eine Woche geschafft.

Aber eine kleine Anekdote gibs doch. An einem Tag der Woche gabs Pizza. Wie gewohnt, griff ich zur Ketchupflasche und gab mir ein wenig Ketchup darauf und esse genüsslich. Auf einmal blinkt es auf: Uff, da ist ja auch Zucker drin! Hatte ich jetzt nicht auf dem Schirm gehabt. Naja, wir lachten darüber. Das passiert halt. 

Aber der Geburtstagstorte zu meinem eigenen Jahrestag konnte und wollte ich nicht wiederstehen. Davon habe ich gegessen. Die Welt dreht trotzdem weiter. 

Was ich mir in den letzten 7 Tagen deutlich verkniffen habe, ist tatsächlich Kelwá (Erdnussriegel hier aus der Region) und Kuchen. Bei allem anderen lockt es nicht so sehr. 

Aber da ich eh nicht extra viel Süβes esse, ist wohl so ein zuckerfreies Experiment nicht so ein Sprung. Eher so ein persönliches Erlebnis...

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lr


Mittwoch, 6. Januar 2021

Was man schreibt, das bleibt

In meinem aktuellen Lieblingspodcast "Body, Spirit, Soul - leb dein bestes Leben" (zu finden auf Spotify) geht es diese Woche ums Schreiben. 

"Was man schreibt, das bleibt. Schreiben ist Quality Time mit dir selbst", so sagt es die Podcasterin B. Nordstrand. Weiter sagt sie: "Du hast in der Schule nicht schreiben gelernt, um im Leben nur To-Do Listen zu schreiben." Treffer!

Ich schreibe Tagebuch, seit ich 13 bin. Unlängst sagte ich zum Gatten, was für eine Fülle an Gedanken, Ideen und Worten doch bei so vielen Tagebüchern zu Tage gekommen ist. Die Hefte habe ich zwar nicht mehr alle aus Platznot, aber ich erinnere mich an so viel Gutes. 

2021 soll geschrieben werden. Ich schreibe also Tagebuch, sowie Gebetstagebuch, Blog, To-Do Listen und Ernährungstagebuch. Auβer dem Blog alles übrigens mit Handschrift.

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Dienstag, 5. Januar 2021

Zuckerfrei Update - Tag 4+5

Sich zuckerfrei zu ernähren verlangt, dass man kreativ werden muss, z.B. bei der Auswahl des Nachtischs. Die ersten Tage sind geschafft. Noch war ja auch noch keinmal Wochenende. 

In einigen Tagen steht mein Geburtstag an, ob ich es da schaffen werde, auf die Torte zu verzichten, weiβ ich noch nicht. Normalerweise reizt mich Torte sowieso nicht extra. 

Eines der Ziele ist ja auch zu überprüfen, ob sich die deutliche Zuckerreduktion entzündungshemmend auf meine sonst sehr intensiven Regelschmerzen legt. So jedenfalls habe ich es mir nachgelesen. Am eigenen Leib testen ist ja oft die hilfreichste Methode. 

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Samstag, 2. Januar 2021

Experiment Zuckerfrei Tag 1+2

Eine schlaflose Nacht und mehrere Tage nach Weihnachten und Neujahr mit Energielosigkeit, tückischen Heiβhungerattacken und leichten Rückenschmerzen sei nun der Entschluss gefasst:

Werde dem Beispiel einer Freundin folgen, und das Jahr für bestimmte Zeit zuckerfrei starten! (Mindestens 14 Tage!)

Um die Eigenmotivation zu stärken, lasse ich meine Blogleser daran teilhaben. Aufgeben ist keine Option. Naja, "zuckerfrei" ist eigentlich nicht ganz richtig. Im Obst ist ja auch (Frucht)zucker enthalten. Sollte also eher IndustrieZuckerfrei heiβen, mein Vorhaben. 

Für die Bedingungen habe ich mir ein simples Ampelsystem überlegt.

Rot (tabu!): Eis, Schokolade, Kelwa, Süβe Teigwaren, Cola, Fruchtjoghurt, usw.

Gelb (erlaubt, aber Achtung!): Naturjoghurt mit Süβstoff, Trockenfrüchte (Verzehr von Süβstoff sensibilisiert ja nicht wirklich den Zuckergeschmack...)

Grün (nur zu!): Obst, Naturjoghurt pur mit Kakao, Zimt...

Habe gleich zum Frühstück gestartet, und meinen Naturjoghurt mit Haferflocken und Beeren statt mit Süβstoff aufzuhellen, etwas Zimt beigemischt. Schmeckt anders - eher herb als süβlich. Werde mir zum Wochenende wohl einen Obstsalat schnippeln müssen, um den ganzen Süβwaren, die sich von Weihnachten im Freezer noch stapeln, widerstehen zu können! Yes I can!

Ich halte den Blog auf dem Laufenden.

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Brauchst du auch hin und wieder Motivation?